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White Dinner


Reichenbach zeigt seine weiße Seite.
Gemeinsam genießen - das ist es, was inzwischen 100 Teilnehmer am White Dinner eint. Zaungäste zeigen Interesse.
Reichenbach. Die Kreativ-Träumer hatten am Samstagabend zum dritten White Dinner in den Park der Generationen eingeladen. Reichlich 100 Gäste kamen, viele auch mit Kindern, für die ein wenig Spielzeug bereit lag. Das Wetter bot optimale Voraussetzungen für ein entspanntes Zusammentreffen bei Essen, Trinken und Unterhaltung.
Anders als bei den vorherigen Auflagen trat diesmal eine Live-Band auf. "Da haben auch die anderen Parkbesucher noch etwas davon", sagte Initiatorin Belinda Schäfer angesichts der Zaungäste, die sich in knapper Entfernung zum Musterplatz niedergelassen hatten. Der Auftritt der Band aus Erfurt war möglich, weil die Kreativ-Träumer beim ersten Bambule-Revival ein kleines Plus erwirtschaftet hatten. Den Musikern, von denen Isabelle und Christian Schieblich aus Reichenbach stammen, war der Auftritt wichtig. "Man hört von Reichenbach immer so viel Negatives. Es ist schön, dass es so etwas wie die Kreativ-Träumer gibt", sagte Isabelle Schieblich. Robert Willeke hat sogar auf die Geburtstagsfeier zum 25. Geburtstag verzichtet und lieber in Reichenbach gespielt.
Inzwischen hat das White Dinner eine gewisse Routine bekommen. Die Besucher erscheinen ganz selbstverständlich in Weiß, bringen ihre Tische und Stühle mit, decken die Tafel ein und nehmen Platz. Am Grill sorgte Franz Schaller dafür, dass alles auf den Punkt gegart wurde. Den Gutschein für die schönste Tafel erhielt in diesem Jahr erneut das Altstadt-Dinner-Team, das sich durch die White Dinner zusammengefunden hat.
Der lose Zusammenschluss von knapp 20 Personen, die irgendeinen Berührungspunkt mit der Reichenbacher Altstadt haben oder mit jetzigen oder früheren Bewohnern befreundet sind, hat viel Mühe in Details investiert. So wurde ein eigenes Logo entworfen, das auf einem großen Schild, den weißen Schirmen oder den Büfettkarten erstrahlte. Es zeigt ein Stück Turm der Peter-Paul-Kirche und den Schriftzug für das Team. Die Stoffservietten waren mit WD für White Dinner bedruckt, für die Bestecke wurden kleine Spitzentaschen genäht. Während sich die Männer um das Grobe wie den Transport und das Aufstellen der Möbel kümmerten, dekorierten und bestückten die Frauen die Tafel und die Tische für das Büfett. Dort fehlte es an nichts. Verschiedene Spieße, Lammlachse, italienische Würstchen, Salate, Nudelmuffins, Dips, Käse, Brot, Obst, Desserts und sogar eine Espressomaschine für den Kaffee zum Nachtisch fanden darauf Platz. Weiße Blumen in weißen Vasen, mit weißen Schleifen verzierte Gefäße, mit Flocke sogar ein weißer Hund - all das kennzeichnete das Team.
Diese Liebe zum Detail und die Gemeinsamkeit schon in der Vorbereitung kam bei den Kreativ-Träumern gut an, obwohl die Entscheidung für die Preisvergabe nicht leicht fiel. "Hier ist schön, dass alle etwas gemeinsam gemacht haben und der Gedanke des White Dinners so richtig umgesetzt wird", fand Belinda Schäfer. Gefragt nach der Vorbereitungszeit antwortete Beate Werner, dass die bereits nach dem White Dinner 2017 begonnen habe, allerdings mehr in Gedanken und als Ideenfindung. Die richtige Vorbereitung wurde vor reichlich drei Wochen bei einer Begegnung der Frauen im neuen Dart-Pub an der Zenkergasse eingeläutet. Von da an gab es nur noch kurze Absprachen über eine gemeinsame Facebook-Gruppe, die seit dem Vorjahr existiert. Die ersten Ideen für 2019 wurden noch am Abend ausgetauscht. Dann soll das White Dinner während der Kleinen Gartenschau stattfinden - allerdings an der Waldbühne.
Freie Presse Reichenbach / Petra Steps

Reichenbach 30.06.2018
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